THERAPIE UND BERATUNGSANGEBOT

Ernest et Celestine:
Geborgenheit und Liebe

Wenn in der frühen Kindheit Grundbedürfnisse wie gesehen und bemerkt werden, wichtig sein, Solidarität, Schutz, Sicherheit Kontinuität erfahren, geliebt und gefördert werden, usw., wenn diese Grundbedürfnisse verletzt, missachtet oder ignoriert wurden, dann entstehen wichtige Mängel in der Persönlichkeit, die später zu immer wiederkehrenden Stolpersteinen im Verhalten gegenüber sich und anderen auftreten, und Missempfindung verursachen (dysfunktionales Verhaltensmuster). Diese Muster können analysiert, verstanden, schri weise adaptiert und korrigiert werden. Ich arbeite „eklektisch“, d.h. wende je nach Patient und Problematik ganz spezifisch eine Mischung der anerkannten Therapien an.

Pharmacotherapie
In sehr vielen Fällen sind keine Medikamente notwendig, in manchen Fällen geht es nicht ohne, so zum Beispiel bei der bipolaren Störung (früher manische Depression genannt) oder der major depression, der schweren lähmenden Depression. Die verschiedenen Antidepressiva unterscheiden sich hinsichtlich ihres Wirkungsprofils. So können sie neben einer stimmungsaufhellenden Wirkung auch antriebssteigernde, antriebsneutrale oder antriebsdämpfende Wirkung, als auch eine beruhigende und angstlösende Wirkungen entfalten. Die neueren Antidepressiva haben wenig Nebenwirkungen, jedoch bestehen zwischen einzelnen Antidepressiva beträchtliche Unterschiede. Bei einer Vielzahl von Antidepressivatypen entfaltet sich die volle Wirkung erst nach einigen Tagen bis Wochen kontinuierlicher Einnahme. Antidepressiva ersetzen keine Psychotherapie, können aber möglicherweise im Falle von schweren Depressionen eine solche erst ermöglichen, da in diesen Fällen die als Voraussetzung einer erfolgreichen Therapie notwendige Ansprechbarkeit oft nicht gegeben ist. Ich gehe sparsam damit um. Der Therapeut hat einen viel signifikanteren heilenden Effekt als die Tablette, bewiesenermaßen (Placebo-Effekt).

Kognitive Verhaltenstherapie KVT
Die kognitive Verhaltenstherapie, wozu die Schematherapie, die ACT, acceptance and commitment therapy, die Achtsamkeit auch gehören, ist eine neuere Form der Psychotherapie, die sich in den letzten 20 Jahren aufgrund ihrer wissenschaftlichen Basis und bewiesenen Wirksamkeit stark ausgebreitet hat. Was heißt das, kognitive Verhaltenstherapie (KVT)? Kognition (lat. cognoscere, erkennen‘, ,erfahren‘, ,kennenlernen‘) ist alles was wir bewusst oder unbewusst in unserem Gehirn
an Wissen irgendwann einmal gelernt und gespeichert haben (Prägung), und das unser Handeln, unser Verhalten, unsere Kommunikation beeinflusst und steuert. Es ist sozusagen die Software, die Steuerung unseres Verhaltens. Wenn es zu Krisen in unserem Leben kommt, dann besteht, ganz einfach ausgedrückt, ein Programmfehler, ein ungesundes Schema. Unser gelebtes Leben passt nicht mehr zu unserem Lebenstraum – und man wird zunehmend gestresst, traurig, einsam, krank. Unsere (veralterte) Kognition führt zu krankmachendem Verhalten. In der KVT arbeiten Therapeut und Patient aktiv miteinander, um den Grundannahmen (der Kognition), die das Verhalten steuern, auf die Spur zu kommen, um sie zu korrigieren, um das gemeinsam definierte Ziel des Patienten, zu erreichen. Den objektiv nachweisbaren Effekt hat zur Verbreitung der KVT beigetragen. Die Erkenntnisse der Psycho-analyse sind als „Grundregeln der Funktionsweise der Seele“ selbstverständlich die unabdingbare Substanz jedes Verhaltensverständnisses und deren Wertung was psychische Folgen betrifft.

Hypnotherapie nach Milton Erikson
Auch ohne schlaue Studien besitzt jeder Mensch einen Schatz von alter großer Weisheit in seinem Unbewussten. Wirksamer als jeder Wille, der nur logisch, „rational“ und aus der entwicklungsgeschichtlich neuen Hirnrinde stammt, sind Beschlüsse und Impulse, die aus dem Unbewussten stammen. Deren Quelle ist in den älteren und mächtigeren Hirnregionen lokalisiert. Das Unbewusste vermag subtil und sicher jeden konkreten Willen zu entmachten. Wer hat nicht schon einmal etwas einfach „vergessen“…
Aus gutem Grund, wie sich später oft herausstellte. Das Unbewusste weiß, was wir tun sollten.
Das Unbewusste ist die Quelle unserer Selbstheilung. Unser schwaches Ego mit all seinen Sorgen („das kann ich nicht“ „das darf ich nicht“…) ist, wie neurophysiologisch nachweisbar, im Zustand der Trance ausgeschalten (Default Mode Network). Das Wissen, das wir dann im Zugang zum Unbewussten anzapfen, ist das absolute Wissen, das einzig für uns geltende, das dann wirksam werden darf.
Jedem sein Wissen. Einen Menschen in Trance zu versetzen ist eine Kunst. Sich in Trance versetzen zu lassen, setzt volles komplettes Vertrauen des Klienten in den Arzt oder Therapeuten voraus, kann nur bei einer sehr guten nährenden Beziehung entstehen. Hypnotherapie hat nichts mit Bühnentrance zu tun. Trance ist ein Zustand der stärkend, heilend, bereichernd und lehrreich ist.
Die Veränderungen sind z. T. verblüffend und dennoch ganz selbstverständlich. Es ist die Tür zu unserem eigenen verborgenen Garten. Ich wende die Hypnotherapie nach Milton Eriksson an.
Mein Supervisor ist Professor Revenstorf in Tübingen.